Brandschutz im Homeoffice: Was Arbeitgeber und Arbeitnehmer beachten müssen
- ALFA Fire
- vor 3 Tagen
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Homeoffice ist aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Doch während wir uns über die Flexibilität und den Wegfall des Pendelns freuen, gerät ein wichtiger Aspekt oft in den Hintergrund: der Brandschutz. Wer ist dafür verantwortlich, wenn im heimischen Büro etwas passiert? Und was müssen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer beachten, um sicher zu arbeiten?

Die rechtliche Grauzone: Wer ist verantwortlich?
Im gewerblichen Bürogebäude sind die Zuständigkeiten klar geregelt. Der Arbeitgeber ist für die Einhaltung sämtlicher Brandschutzbestimmungen verantwortlich. Im Homeoffice verschwimmt diese Grenze jedoch.
Grundsätzlich gilt: Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht, die sich auch auf den heimischen Arbeitsplatz erstreckt. Er muss sicherstellen, dass der Arbeitsplatz den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Allerdings ist der Arbeitnehmer in den eigenen vier Wänden selbst für die Sicherheit verantwortlich, da er über die Räumlichkeiten die Hoheit hat. Das bedeutet, es gibt eine geteilte Verantwortung.
Was Arbeitgeber tun müssen
Auch wenn der Arbeitgeber nicht vor Ort ist, um eine Brandschutzbegehung durchzuführen, gibt es wichtige Maßnahmen, die er ergreifen muss:
Gefährdungsbeurteilung: Der Arbeitgeber muss eine Gefährdungsbeurteilung für den Homeoffice-Arbeitsplatz erstellen. Dabei sollte er auch die potenziellen Brandgefahren berücksichtigen.
Informationspflicht: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, seine Mitarbeiter umfassend über die Brandschutzbestimmungen im Homeoffice aufzuklären. Dazu gehören die korrekte Verwendung von elektrischen Geräten, die Gefahren von Mehrfachsteckdosen und das Verhalten im Brandfall.
Ausrüstung bereitstellen: Falls erforderlich, sollte der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern geeignete Brandschutzmittel zur Verfügung stellen, beispielsweise einen Feuerlöscher oder einen Rauchmelder.
Regelmäßige Schulungen: Brandschutzschulungen, die online oder in Präsenz angeboten werden, sind eine gute Möglichkeit, das Bewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen.
Was Arbeitnehmer beachten sollten
Auch als Arbeitnehmer trägst du eine große Verantwortung für deine eigene Sicherheit. Die folgenden Tipps helfen dir, dein Homeoffice brandsicher zu gestalten:
Elektronische Geräte überprüfen: Verwende nur geprüfte und intakte Geräte. Achte darauf, keine beschädigten Kabel zu benutzen.
Vorsicht bei Mehrfachsteckdosen: Schließe niemals mehrere Mehrfachsteckdosen hintereinander an. Das kann zur Überlastung und damit zur Brandgefahr führen.
Freie Fluchtwege: Halte die Wege zur Haustür oder zu anderen Ausgängen frei. Das gilt auch für Fenster, die im Notfall als Fluchtweg dienen können.
Rauchmelder installieren: Rauchmelder sind Lebensretter. Überprüfe regelmäßig, ob sie noch funktionieren.
Vorsicht bei brennbaren Materialien: Halte brennbare Materialien wie Papierstapel, Vorhänge oder Textilien fern von elektronischen Geräten und Steckdosen.
Feuerlöscher bereithalten: Ein geeigneter Feuerlöscher (z. B. ein Schaumlöscher) ist eine sinnvolle Investition. Wichtig ist, dass du weißt, wie man ihn im Ernstfall benutzt.
Fazit
Brandschutz im Homeoffice ist ein Thema, das alle angeht. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist der Schlüssel, um die Risiken zu minimieren. Mit der richtigen Aufklärung und ein paar einfachen Vorkehrungen kann jeder dazu beitragen, das Homeoffice zu einem sicheren Arbeitsplatz zu machen.
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Brandschutz im Homeoffice? Teile deine Tipps und Fragen in den Kommentaren!
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