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Evakuierungs- und Feuerübung : Mehr als nur eine lästige Pflicht

  • Autorenbild: ALFA Fire
    ALFA Fire
  • 3. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Ein Alarm ertönt, unterbricht die konzentrierte Arbeitsatmosphäre und alle wissen: Es ist wieder so weit. Feuerübung. Für viele fühlt es sich wie eine unnötige Störung des Alltags an. Doch diese wenigen Minuten können im Ernstfall den entscheidenden Unterschied zwischen Chaos und geordneter Rettung, zwischen Sachschaden und menschlicher Tragödie ausmachen.

Brandalarm knöpf

Warum sind regelmäßige Evakuierungs- und Feuerübungen also nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern ein fundamentaler Baustein jeder funktionierenden Sicherheitskultur?


Routine schafft Ruhe im Chaos

Im Angesicht echter Gefahr reagiert der Mensch oft mit Panik. Logisches Denken wird blockiert, Fluchtinstinkte übernehmen. Eine regelmäßige Übung schafft hier ein entscheidendes Gegengewicht: Routine.

Wenn Handgriffe wie das Aufsuchen des nächsten Notausgangs oder das Sammeln am Sammelplatz zur Gewohnheit werden, laufen sie im Ernstfall fast automatisch ab. Dieses "Muskelgedächtnis" ist der stärkste Gegner der Panik. Mitarbeiter wissen, was zu tun ist, und können sich gegenseitig Sicherheit geben, anstatt in Kopflosigkeit zu verfallen.

Fluchtwege kennen, Leben retten

Auf dem Papier mag der Flucht- und Rettungsplan perfekt aussehen. Aber kennen wirklich alle Mitarbeiter den schnellsten Weg ins Freie von jedem Punkt des Gebäudes aus? Was ist, wenn der gewohnte Hauptweg durch Rauch blockiert ist und ein alternativer Weg genutzt werden muss?

Nur eine praktische Übung stellt sicher, dass die theoretischen Pläne auch in der Realität funktionieren. Sie macht Mitarbeiter mit den Fluchtwegen, Notausgängen und dem Standort des Sammelplatzes vertraut.

Schwachstellen aufdecken, bevor es zu spät ist

Eine Evakuierungsübung ist der beste Stresstest für Ihr Sicherheitskonzept. Hier zeigen sich gnadenlos die Schwachstellen, die im Alltag unbemerkt bleiben:

  • Sind Fluchtwege durch abgestellte Kisten oder Möbel blockiert?


  • Funktioniert die Alarmierung in allen Gebäudeteilen, auch in lauten Werkshallen oder abgelegenen Büros?


  • Ist die Notbeleuchtung ausreichend?


  • Wissen die ernannten Evakuierungshelfer, was ihre Aufgaben sind?


  • Sind die Sammelplätze groß genug und klar gekennzeichnet?


Jede bei einer Übung entdeckte Schwachstelle ist eine Chance, das Konzept zu verbessern und im Ernstfall Leben zu retten.

Rechtliche Sicherheit für Arbeitgeber

Die Durchführung von regelmäßigen Evakuierungsübungen ist nicht nur eine gute Idee, sondern auch eine gesetzliche Pflicht. Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (z.B. ASR A2.3 "Fluchtwege und Notausgänge") fordern dies explizit.

Durch die ordnungsgemäße Durchführung und Dokumentation dieser Übungen kommen Arbeitgeber ihrer Fürsorgepflicht nach. Sie minimieren nicht nur das Risiko für ihre Mitarbeiter, sondern auch ihr eigenes Haftungsrisiko im Schadensfall.



Fazit: Eine Investition, die sich immer auszahlt

Eine Feuerübung ist keine Störung. Sie ist eine der wichtigsten Investitionen in die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens. Sie schafft Handlungssicherheit, überprüft die Wirksamkeit Ihres Notfallplans und deckt lebensgefährliche Mängel auf.


Planen Sie Ihre nächste Evakuierungsübung? Eine professionell geplante und ausgewertete Übung bringt den größten Lerneffekt.

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