Mythen und Irrtümer im Brandschutz: Was ist wirklich wahr und was nicht?
- ALFA Fire
- 18. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Im Brandschutz kursieren viele Halbwahrheiten und Mythen, die im Ernstfall gefährlich werden können. Es ist Zeit, mit einigen der gängigsten Irrtümer aufzuräumen und die Fakten zu beleuchten.

Mythos 1: Im Brandfall sollte man die Fenster öffnen, um den Rauch rauszulassen.
Falsch! Das Öffnen von Fenstern versorgt den Brand mit frischem Sauerstoff. Das Feuer kann sich dadurch blitzschnell ausbreiten, was auch als Flash-Over oder Rauchgasdurchzündung bezeichnet wird. Dieser Effekt macht einen Raum innerhalb von Sekunden zur tödlichen Falle.
Die Regel lautet: Türen und Fenster im Brandraum geschlossen halten! Verlassen Sie den Raum, schließen Sie die Tür hinter sich und warnen Sie andere Bewohner.

Mythos 2: Rauchmelder sind nur nachts wichtig.
Falsch! Rauchmelder sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche unverzichtbar. Ein Großteil der Brände, die Todesopfer fordern, ereignet sich tatsächlich in der Nacht, weil die Menschen schlafen und den Brand nicht bemerken. Aber auch tagsüber können Brände ausbrechen, zum Beispiel durch Kurzschlüsse oder unbeaufsichtigte Küchengeräte.
Die Regel lautet: Rauchmelder retten Leben – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Überprüfen Sie ihre Funktion regelmäßig.

Mythos 3: Man kann einen Fettbrand in der Küche mit Wasser löschen.
Achtung, sehr gefährlich! Falsch! Ein Fettbrand entsteht, wenn Speiseöl oder Frittierfett überhitzt. Gießt man Wasser in brennendes Fett, verdampft das Wasser schlagartig. Das Fett wird mitgerissen und es entsteht eine meterhohe Stichflamme – eine sogenannte Fettexplosion.
Die Regel lautet: Brennendes Fett niemals mit Wasser löschen! Ersticke die Flammen, indem du einen passenden Deckel oder eine Löschdecke über den Topf legst und das Feuer von der Sauerstoffzufuhr trennst. Wenn möglich, schalte die Kochplatte aus.

Mythos 4: Feuerlöscher sind zu kompliziert, um sie zu benutzen.
Falsch! Die meisten Feuerlöscher sind nach einem einfachen Prinzip aufgebaut: Ziehen, zielen, drücken. Die Bedienungsanleitung ist in der Regel auf dem Gerät aufgedruckt und selbsterklärend. Man sollte sich die Funktionsweise dennoch schon vorher einmal in Ruhe ansehen.
Die Regel lautet: Für den privaten Haushalt eignen sich Schaum- oder Pulverlöscher am besten. Ein Feuerlöscher ist ein wichtiges Hilfsmittel im Ernstfall, aber nur wenn man weiß, wie man ihn bedient.

Falsch! Bei einem Brand ist nicht das Feuer die größte Gefahr, sondern der Rauch. Rauch ist eine Mischung aus Partikeln, die giftige Gase enthalten, wie Kohlenmonoxid. Eine Rauchgasvergiftung kann innerhalb von wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.
Die Regel lautet: Rauch ist immer ein unmittelbares Warnsignal für eine ernste Gefahr. Wenn Rauch in den Raum zieht, verlassen Sie ihn sofort.
Brandschutz ist kein Mythos, sondern eine ernste Angelegenheit. Indem man diese Irrtümer ausräumt, kann man das eigene Leben und das Leben anderer schützen.
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